Dieses kleine Bronzekreuz
hängt an der Wand,
über meinem Schreibtisch.
Immer, wenn ich aufschaue,
fällt es in meinen Blick.
Auf dem Kreuz steht ein Satz,
vier kleine Worte nur,
doch von ungeheurer Tragweite.
„Ich bin bei euch.“
Nicht mehr,
aber auch nicht weniger.
„Ich bin bei euch.“
Diese Worte geben mir viel.
Sie sind mir Mutmacher, Trostspender,
Festhalter und Kraftgeber.
Es sind Jesu Worte,
die er seinen Freunden schenkt,
bevor er zurück zum Vater geht.
Habt keine Angst.
Fürchtet euch nicht.
Ihr seid nicht allein.
Auch wenn ich gehe,
verlasse ich euch nicht.
„Ich bin bei euch.“
Himmelfahrt in vier Worten.
Wenn ich das Bronzekreuz anschaue
bekomme ich den Eindruck,
dass diese Worte mir gelten.
Jetzt, genau in diesem Moment,
in diesem Augenblick.
Sie fangen mich ein,
drängen sich mir auf,
brennen sich mir
– auf angenehme Weise –
in mein Herz
und lassen mich nicht mehr los.
So trage ich sie mit mir,
unbemerkt
und doch von ihnen erfüllt
und sie begleiten mich
durch meinen Alltag.
Sie tun mir gut.
Sie spenden Trost und Kraft
und geben mir Hoffnung
angesichts dessen,
was ich in dieser Welt,
in meinem Leben
immer wieder erleben muss.
Das ist so vieles,
das ich nicht verstehe,
nicht verstehen kann
und nicht verstehen will,
das mich verzweifeln lässt,
das mir den Schlaf
und oft auch den Atem raubt
und vor dem ich
am liebsten die Augen verschließe,
weil ich es nicht ertragen kann.
„Ich bin bei euch.“
Diese vier kleinen Worte
verändern nicht die Welt;
sie bleibt so, wie sie ist.
Aber sie verändern mich.
Sie geben mir einen neuen Blick
auf das, was mich umgibt
und was mein Leben
und diese Welt ausmacht.
Ich begreife:
ich muss das, was an mir zerrt,
was mich belastet und beschwert,
nicht allein ertragen
und schon gar nicht allein tragen.
Ich bin nicht allein.
Denn Jesus sagt:
„Ich bin bei euch.“
Alle Tage,
an jedem Abend
und an jedem Morgen neu,
bis an das Ende der Welt;
und auch darüber hinaus
in Ewigkeit.