#hoffnungsgedanken - „Lieber Gott, danke! Amen.“

„Lieber Gott, danke! Amen.“

Dieses kleine Gebet hängt an der Wand über unserem Küchentisch.

Kurz und knackig. Wenn’s schnellgehen soll oder muss, weil die Zeit nicht reicht. Oder der Appetit zu groß ist. Oder einfach weil es lustig ist und Abwechslung in unsere Tischgebete bringt.

Menschen schmunzeln, wenn ich so vor dem Essen bete.

Meine Kinder haben mir das beigebracht.

„Lieber Gott, danke! Amen.“

Damit ist alles gesagt. Mehr braucht es nicht. Anrede – Anliegen – Amen. 3A sozusagen. Fertig ist das Gebet. Perfekt für die schnellen Zeiten.

Und doch steckt so viel mehr dahinter. Es hat in seinen wenigen Worten eine Tiefe, die erst auf den zweiten oder dritten Blick sichtbar wird.

Lieber Gott.

Ich wende mich an Gott. Rede mit ihm. Gebe ihm Anteil an meinem Leben. Nehme ihn mit in das, was mir wichtig ist. Ich bleibe nicht bei mir selbst, sondern öffne mich und gebe ab, was mich bewegt. Ich muss nicht alles selbst tragen müssen. Ich lege es ihm hin, weil ich es da gut aufgehoben weiß.

Danke!

Danke. Ein viel zu selten gesprochenes Wort. Ich bin dankbar, von Dankbarkeit erfüllt. Ich danke für mehr als nur das tägliche Brot, das meinen leiblichen Hunger stillt. Ich danke für Menschen, die mir an die Seite gestellt sind. Für Beziehung und Liebe. Ich danke für’s Zuhören und Lachen, für’s Reden und einfach nur Da-Sein und in den Arm nehmen. Ich danke für’s Quatschmachen und Albernsein. Für kleine Dinge. Für große Dinge. Ich danke für mein Leben. Für die Selbstverständlichkeiten, die ich oft nicht wahrnehme, aber ohne die es mir nicht so gut gehen würde. Im Danken liegt Segen …

Amen.

Nicht: Ich bin fertig. Sondern: So soll es sein. Ja, bitte, mach, dass es so wird. Und danke dafür! In jeder Minute meines Lebens. Auch, wenn ich es nicht explizit ausspreche. Danke.

Danke, lieber Gott! Amen.