#hoffnungsgedanken - "Umdenken, umkehren und die Schöpfung bewahren"

Mein Herz ist schwer. Die Augen sehen deutlich und klar. Doch der Verstand will es nicht wahrhaben, kann es schlicht nicht begreifen. Dieses Bild zerstörter Natur.

Wo Wiesen, Bäume und Blumen gedeihen und Tiere friedlich leben könnten, fressen sich riesige Bagger in die Erde, um sie ihrer Schätze zu berauben. Das Erdloch, das sie gegraben haben, ist so riesig, dass die Monsterbagger darin wie Ameisen scheinen.

Ich stehe auf dem extra geschaffenen „Panorama-Ausguck“ (wie zynisch!) oberhalb der Abbruchkante und könnte heulen angesichts dessen, was sich unter meinen Füßen auftut. Doch die Tränen wollen nicht.

Einzig ein Kopfschütteln, gepaart mit Sprachlosigkeit und völligem Unverständnis: Wie kann mensch sich derart egoistisch an Gottes Schöpfung vergehen?

Unweigerlich stelle ich mir die Frage, ob Gott sich das gut überlegt hat, als er die Menschen segnete und seine Schöpfung ihrer Fürsorge anvertraut hat. Ob er sich jetzt darüber ärgert und weiterhin zu dieser Entscheidung steht?

Während ich darüber nachsinne, kommen mir die alten Worte „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen“ in den Sinn. - Wie will ich dies meinen Kindern erklären? „Nun ja, wir wollten es einfach immer schön muckelig warm haben und das Smartphone mussten wir ja auch zweimal täglich aufladen, um Candy Crush zu spielen …“

Trotzdem habe ich Hoffnung angesichts dieses Bildes menschengemachter Hoffnungslosigkeit!

Ich habe Hoffnung, weil sich immer mehr Menschen, kleine und große, besinnen und umdenken, umkehren hin zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Gottes Schöpfung.

Es macht mir Hoffnung, dass Großeltern, Eltern und Kinder gemeinsam und friedlich (!) demonstrieren und Haltung gegen die Zerstörung der Umwelt zeigen.

Aber vor allem habe ich Hoffnung, dass Gott sich immer wieder neu an seinen Bund erinnert und seine Schöpfung und uns - seine Geschöpfe - nicht aufgibt, sondern in seiner guten Hand hält.

„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht."
(1. Mose/Genesis 8,22)