#hoffnungsgedanken - "... und Hoffnung blüht rosa"

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ (Johannes 12,24)

Leben und Tod, Tod und Leben liegen nah beieinander. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Das erfahren wir immer wieder. Doch oft ist es schwer auszuhalten, dass das eine wirklich zum anderen gehört. Es passt nicht zu unserem Streben nach Leben, nach Atmen, nach Existenz, nach Einfachdaseinwollenumzuleben. Darum grenzen wir das andere lieber aus - und geben dem Tod keinen Platz im Leben. Wie menschlich und darum nur allzu verständlich.

Und dann dieser starke Satz von Jesus mit dem Weizenkorn, das stirbt, um viel Frucht zu bringen. Es ist ja so. Aus einem Weizenkorn, das in den Acker gelegt wird, wächst ein Halm. Was ist das für ein wunderbares Bild, wenn aus einem Feld plötzlich viele kleine grüne Halme sprießen. Und an deren Ende werden einst pro Ähre 25 bis 40 Körnern hängen. Eine unvorstellbare Zahl, wenn man das allein auf einen Quadratmeter hochrechnet: Feld-Früchte, die Hunger stillen und Leben erhalten.

„Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün“, singt das Passionslied. Grün wie die Hoffnung.

Jesus bezieht dieses Bild auf sich und schenkt Leben mitten im Tod.

Wie ein Weizenkorn gibt er sich in die Erde - aus Liebe zu uns Menschen. Doch durchbricht er das dunkle Gefängnis und schenkt neue Hoffnung: Leben trotz Tod. Leben, das weiterreicht, als was wir uns je wirklich vorstellen können.

Durch seine Verheißung fällt mitten in das dunkle und leidvolle Violett der Passionszeit ein kleiner Schein von Ostern her in diese Zeit. Er erhellt das Schwere und gibt ihm eine neue Leichtigkeit, die nicht von dieser Welt ist. So wandelt sich das Passions-Violett in ein fröhliches, hoffnungsvolles Rosa und gibt schon jetzt einen Vorgeschmack auf das lebendige Evangelium des Ostermorgens.

„Liebe wächst wie Weizen - und die Hoffnung blüht rosa.“

Darum: Für mehr rosa Paramente in unseren Kirchen. Nicht nur an Lätare.