#hoffnungsgedanken - „Warten"

Warten.

Ich warte nicht gern. Ehrlich nicht. Ungeduld ist meine große Stärke. Oder anders gesagt: Geduld ist nicht gerade meine Begabung. Als Kind war das noch anders. Das Warten auf den Geburtstag, auf die  Bescherung am Heiligen Abend. Kein Problem. Aufregung ja, keine Frage. Aber das Warten war für mich okej. Zumindest erinnere ich es so. 

Aber jetzt ist es anders. Das Warten beim Arzt, bis ich endlich dran bin. Das Warten an der Fähre, bis es endlich losgeht. Das Warten im Gottesdienst bis zum ersten Ton der Orgel. Es ist jedes Mal eine große Herausforderung. Warum das so ist? Ich weiß es nicht. Aber irgendwie fühlt es sich wie verlorene und vertane Zeit an.

„Harre des Herrn“, sagt der Psalmbeter. Warum diese Warte-Zeit nicht nutzen? Ganz bewusst. Zum Beispiel mit einem Gebet! Mit Gott reden, ihm erzählen, was dran ist. Ihm sagen, wie es mir geht, was mich bewegt. Und auf ihn hören. Die Losung des Tages in meinem Herzen bewegen. In der Bibel blättern (oder wischen, für die App-User) …

Am Warten komm ich nicht vorbei. Aber wie ich Warte-Zeit für mich positiv nutze, liegt in meiner Hand.

„Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!“ (Psalm 27,14)