#hoffnungsgedanken - "Zug- und Bettag"

Buß- und Bettag.

Umkehren. Den eingefahrenen Weg verlassen. Was Neues beginnen. Sich neu ausrichten. Das Leben in Ordnung bringen. Und den Glauben auch.

Buß- und Bettag.

Nicht krampfhaft am Alten Festhalten. Nicht sagen: Das haben wir aber immer schon so gemacht. Nicht darauf verlassen, dass es irgendwie schon weitergeht, weil es doch eh immer auch irgendwie gut gegangen ist.

Buß- und Bettag. Für mich heute im Zug: Ein Zug- und Bettag.

Nur - passt das Bild? Denn die Gleise sind fest und unbeweglich, ein Umkehren auf ihnen nicht möglich. „Bitte wenden!“? Undenkbar!
Aber gerade weil die Gleise so sind, kommt mein Zug an seinem Ziel an und ich letztlich an meinem.

Vielleicht ist mein Leben wie so ein Zug. Im Zug kann ich mich frei bewegen, ich kann für mich frei und eigenständig entscheiden, wie und wohin ich mich bewege; sogar umkehren und die Richtung ändern, auch mal ne Runde rückwärts fahren oder von der 2. in die 1. Klasse wechseln und wieder zurück. Und wenn ich Hunger und Durst habe, freut sich das Team vom Bordrestaurant auf meinen Besuch.

Aber ich habe die Sicherheit, dass ich zuletzt da ankomme, wo ich ankommen soll und will. Denn wegen der Schienen wird mein Leben in die richtige Richtung gelenkt, weil Gott selbst dafür sorgt, dass ich am Ende heil ankomme, nämlich da, wo ich hinsoll.
Darauf hoffe ich. Darum bete ich. Heute und an jedem Tag meines Lebens:

„Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn.“
(Psalm 143,10)